Wehe, wenn diese auf Ihrem PC landen - wie erkenne ich E-Mail-Viren?
(2014) Ach du meine Güte, wie konnte denn das eigentlich passieren, Bankkonto leer geräumt, Nutzerdaten geklaut und
auch noch persönliche Passwörter geknackt? Die Methoden mit denen sich Internet-Kriminelle versuchen Zugang auf die
Rechner ahnungsloser Opfer zu verschaffen werden immer dreister. Eine der beliebtesten Methoden von Hackern sind hierbei
sogenannte gefälschte E-Mails, welche mit einem entsprechenden Anhang versehen immer wieder ahnungslose oder
leichtsinnige User sprichwörtlich überrumpeln. E-Mail-Viren lautet das Zauberwort, welche in speziell
präparierten Anhängen versteckt worden sind, um sich nach Öffnen des vermeintlich harmlosen Anhangs gnadenlos
auf dem Rechner der Opfer installieren. Trojaner sind äußerst heimtückische und gefährliche
Schädlinge, welche zudem die außergewöhnliche Gabe besitzen sich im Eiltempo zu vermehren. Immer wieder wird
in der Presse vor derartigen E-Mail-Viren gewarnt und dennoch finden Cyperkriminelle immer wieder neue Opfer.
Warum werden sich sicherlich einige von Ihnen fragen? Ahnungslosigkeit, Leichtsinnigkeit und Hilflosigkeit sind Kriterien,
welche sich Hacker hierbei zunutze machen. Da wird doch tatsächlich eine E-Mail versendet, welche eine Aufforderung zur
Aktualisierung oder zum Abgleich von persönlichen Daten einer Bankverbindung enthalten. Auch Zahlungsaufforderungen,
Androhungen juristischer Schritte im Falle einer Nichtzahlung sowie gefälschte Mahnbescheide einer Rechtsanwaltskanzlei
sind hierbei keine Seltenheit mehr. Täuschend echt und für Laien auf den ersten Blick hin nicht zu erkennen wirken
diese E-Mails
wie ein Schock. Anstatt einen kühlen Kopf zu bewahren und telefonischen Kontakt mit der Bank, Rechtsanwaltskanzlei oder
Telefongesellschaft aufzunehmen, wird der Anhang unweigerlich geöffnet.
Nun ist es bereits zu spät, denn der im Anhang enthaltene Trojaner hat sich bereits auf Ihren Computer eingenistet und
Arbeit fleißig daran, persönliche Daten an den Cyperkriminellen zu übermitteln. So hatten sich im vergangenen
Jahr Cyperkriminelle die Umstellung der Kontonummern auf das internationale Sepa-Zahlungssystem zunutze gemacht und eine
Vielzahl sogenannter Phishing-Mails mit gefälschten Absenderdaten in Umlauf gebracht. Hierbei ging es
ausschließlich darum ahnungslosen Opfern unter dem Deckmantel des Zahlungsanbieters Paypal oder verschiedener Banken
Nutzerdaten aber auch Tan-Nummern zu entlocken. Ein anderes Beispiel hierfür ist die Porno-Abmahnwelle des
Erotik-Portals Redtube, welche eine vermeintlich täuschend echt aussehende Abmahnung der Rechtsanwaltskanzlei Urmann +
Collegen enthielt aber eigentlich nichts anderes als ein erneuter Versuch Malware auf fremde Rechner zu installieren.
Aktuell stellen vermeintlich harmlos aussehende E-Mails, welche mit E-Mail Viren verseuchten Anhängen versehen nach
neuen Opfern gieren ein großes und durchaus ernst zu nehmendes Problem dar. Getarnt als Zahlungsaufforderung,
Telefonrechnung oder Mahnung werden vermeintliche Absender wie Amazon, Vodafone oder die Deutsche Post angegeben. In aller
Regel enthält der Anhang eine entsprechende Zip-Datei, welche vom ahnungslosen oder leichtsinnigen User geöffnet
ein Schädlingsprogramm auf den betroffenen Rechner lädt. Damit nimmt das Unheil seinen Lauf, denn ohne Wissen des
ahnungslosen Opfers werden von nun an eine Fülle von Daten an den Cyperkriminellen gesendet. Aber nicht nur Mahnungen
oder Rechnungen enthalten derartig gefährliche Anhänge, sondern auch Phishing-Mails von vermeintlichen
Privatadressen gesendet, welche unter anderen lustige Sprüche sowie Grußzeilen enthalten, die mit E-Mail-Viren verseucht sind, verbreiten sich derzeit in den
unendlichen Weiten des Internets.
Was kann dagegen unternommen werden und wie erkenne ich vermeintliche E-Mail-Viren überhaupt? Fragen, welche nicht mit
wenigen Worten zu beantworten sind, denn Cyperkriminelle lassen sich immer wieder neue Ideen einfallen. Der effektivste
Schutz besteht darin vermeintliche Zahlungsaufforderungen, Mahnungen oder Grüße, welche zudem mit einem E-Mail
Viren verseuchten Anhang versehen umgehend zu löschen und keinesfalls öffnen. Vorsicht ist oberstes Gebot, egal ob
es sich um vermeintliche E-Mails einer Bank, Rechtsanwaltskanzlei oder Telefongesellschaft handelt, ein telefonisches
Gespräch bringt hierbei schnell Licht ins Dunkel. E-Mails, welche einen unbekannten Absender enthalten, egal wie
verlockend oder interessant der Inhalt auch klingen mag, sollten auf gar keinen Fall geöffnet, sondern umgehend
gelöscht werden.
Doch Gefahr droht auch von derartig verseuchten Computern Ihrer Freunde, Bekannten und Verwandten. Denn mit Würmern
verseuchte Rechner werden nicht nur ausspioniert, sondern versenden selbstständig E-Mails, welche mit Viren versehen
sind. Eine 100-prozentige Sicherheit wird es wohl niemals geben, doch ein pflichtbewusster Umgang mit E-Mails kann das Risiko
erheblich reduzieren. Auf jeden Fall sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass Outlook auf Ihren Rechner so eingestellt
ist, dass es diese E-Mails keinesfalls öffnet. Eine aktuelle Liste von E-Mail-Viren finden Sie zudem hier und bei Virenwarner und es lohnt sich immer wieder einmal einen Blick darauf
zu werfen!