Datenschutz: Daten Ihres WLAN-Routers bei Google löschen
(2014) Die grenzenlosen Weiten des Internets sind aus dem heutigen Alltag einfach nicht mehr wegzudenken, egal ob beim
Shopping in einen der zahlreichen Onlineshops, Zocken auf unendlichen Spieleplattformen oder einfach nur aktuelles aus aller
Welt nachzulesen, Internetkonzerne wie Google stecken überall ihre Nase rein. War es doch der Internetriese Google,
welcher zum 1. März 2012 seine Datenschutzbestimmungen weitreichend verändert hatte, wobei der Internetkonzern
Nutzern ein sogenanntes Widerspruchsrecht von vornherein verweigert hatte. Doch wie in vielen Dingen des alltäglichen
Lebens ermöglicht es Nutzern ein sogenanntes Schlupfloch auszunutzen, um Google die Speicherung persönlicher Daten
zumindest teilweise zu entziehen. Blicken wir aus diesem Grund einmal etwas weiter zurück, damit sich selbst Laien ein
ausführliches Bild darüber machen können, mit welchen Methoden der Internetkonzern Google arbeitet, um
persönliche Daten aller Internetnutzer zu sammeln und im Nachhinein in einer entsprechenden Datenbank abzuspeichern.
Laut Aussage des Internetkonzerns Google dienen derartige Datensicherungen in allererster Linie internen Zwecken, welche zur
Verbesserung des gesamten Services verwendet werden, doch Datenschützer hegen berechtigte Zweifel daran.
So geht man aufseiten des Internetkonzerns Google zum Beispiel nach folgenden Prinzipien vor: Sobald Google mit den bekannten
Kamera-Wagen von Streetview auf Reisen geht, um Bilder bestimmter Orte aufzunehmen, welche anschließend unter
GoogleMaps betrachtet werden können, bleibt es allerdings nicht nur bei derartigen Aufnahmen. Wie bitte? Ganz richtig
gelesen, denn neben den eigentlichen Fotoaufnahmen zeichnet der bekannte Streetview-Wagen noch ganz andere Dinge auf. Damit
ist Folgendes gemeint: Praktisch im Vorbeigehen werden zudem WLAN-Funknetze oder Router gefunden, deren Position
anschließend von
Google in eine dafür vorgesehene Datenbank (Google Location Server) eingetragen und abgespeichert wird. Hierdurch
soll unter anderem ermöglicht werden, dass mit der Hilfe eines Smartphones eine genaue Standortbestimmung
durchgeführt werden kann. Experten darunter Datenschützer empfehlen jedoch Google diese Datenabspeicherung
gänzlich zu untersagen oder diese entsprechend umgehend zu löschen.
Alle Internetnutzer besitzen das Recht derartige Erfassungen des WLAN-Routers zu unterbinden, wozu einer derartigen
Datenerfassung mittels weniger Einstellungen im Router unterbunden werden können. Wie das in der Praxis zu realisieren
ist, wird in einer nun folgenden Schritt für Schritt Anleitung etwas ausführlicher geschildert, so können
selbst Laien eine derartige Einstellung vornehmen.
Google verbieten persönliche WLAN-Router-Daten abzuspeichern, so wird es gemacht!
- Schritt 1: Als Allererstes wird für diesen Zweck der jeweilige Browser gestartet und anschließend geben Sie in der entsprechenden Adresszeile folgende Kürzel ein: Zum Beispiel "fritz.box" (allerdings ohne Anführungszeichen) -> startet die Webseite des WLAN-Routers in diesem Falle die von Fritzbox. Bei einem sogenannten Speedport-Router lautet das Kürzel "speedport.ip" (ebenfalls ohne Anführungszeichen) und die Zeichen -> starten wiederum die Webseite des Speedport-Routers. Bei anderen Modellen müsste das Kürzel entsprechend der Herstellerbezeichnung eingegeben werden.
- Schritt 2: Nachdem mit der Eingabetaste (Enter) die Webseite des jeweiligen Routers gestartet wurde, muss nun nur noch das erforderliche Kennwort eingegeben und wiederum mit Enter bestätigt werden.
- Schritt 3: Im Anschluss werden die entsprechenden WLAN-Einstellungen geöffnet, welche im Beispiel Fritzbox im Startmenü oder Einstellungen und mittels Mausklick auf den Link WLAN klicken.
- Schritt 4: Im nächsten Ansichtsfenster sollte nun eine Anzeige mit der Bezeichnung des entsprechenden WLAN-Funknetzes sichtbar werden. Ein Beispiel hierfür wäre: Der Name des WLAN-Funknetzes (SSID): Herr Mustermann. Hier nun das Kürzel "_nomap" ganz hinten eingeben, was dazu führt, dass Google somit strikt untersagt wird die entsprechenden Daten des jeweiligen Routers abzuspeichern.
- Schritt 5: Ein Beispiel wie das nach Eingabe des Kürzels aussehen muss: Name des WLAN-Funknetzes (SSID): HerrMustermann_nomap.
- Schritt 6: Diese Änderung wird nun mittels einfachen Mausklick auf Übernehmen bestätigt und nun braucht nur noch das entsprechende Browserfenster geschlossen werden, fertig!
Um die gespeicherten Daten bei Google endgültig zu löschen, muss mit einem Smartphone oder auch Tablet-PC eine Standortbestimmung in der Nähe vorgenommen werden. Unmittelbar danach, wenn Google die Daten erhalten hat, wird der entsprechende Eintrag aufgrund der Zeichenkombination mit dem Zusatz _nomap aus der sogenannten Google Location Server-Datenbank gelöscht. Experten raten allen Internetnutzern eine derartige Einstellung vorzunehmen, da hierdurch die Garantie sowie Sicherheit gewährleistet wird, dass Google keine Daten abspeichern bzw. für andere Zwecke zweckentfremdet nutzen darf.